Retinitis Pigmentosa
Unter der Bezeichnung „Retinitis Pigmentosa“ wird oft eine Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst, bei der die Netzhaut von außen zur Mitte hin abstirbt. Dadurch wird das Sehfeld immer kleiner. Es entsteht ein „Tunnelblick“.
Die Bezeichnung Retinitis ist irreführend, da die Endung „itis“ auf eine Entzündung hinweist. In Wirklichkeit handelt es sich aber um vererbte Fehler im Immunsystem. Richtig wäre die Bezeichnung „Retinopathia Pigmentosa“. Erste Anzeichen sind in jungen Jahren oft Nachtblindheit, Schwierigkeiten bei der Hell-Dunkel-Anpassung und Blendempfindlichkeit.
Im fortgeschrittenen Stadium können sich betroffene Menschen praktisch nicht mehr optisch orientieren, da sich das Sehfeld von ungefähr 180 Grad auf unter 3 Grad verkleinert. Gegen die Ursachen der RP gibt es zur Zeit keine bekannte Therapie. Erforscht wird allerdings auch die Möglichkeit, die abgestorbene Netzhaut durch künstliche Implantate zu ersetzen.
Weitere Informationen zur Retinopathia Pigmentosa finden Sie unter anderem bei der Organisation pro-retina und Wikipedia.
Wie sich eine Retinitis Pigmentosa auswirkt, können Sie mit dem Sehbehinderungsimulator des BSV Berlin ausprobieren oder sich im
der Woche des Sehens anschauen.Dieser Artikel wurde bereits 11020 mal angesehen.